Methode nach Professor Sato
Durch eine qualifizierte Ausbildung bei Professor Sadao Sato ist Frau
Dr. Mandl in der Lage, Patienten, deren Kieferfehlstellungen an sich
nur mittels kieferorthopädischer Operationen (orthognathe Chirur-
gie genannt) behoben werden können, ohne chirurgischen Eingriff
zu behandeln. Die Sato-Methode eignet sich besonders gut zur Kor-
rektur von starkem Unterkiefer-Vor- oder Rückbiss, offenen Bissen sowie asymmetrischen oder einseitig verlagerten Kiefern.
Der international anerkannte japanische Kieferspezialist Prof. Dr.
Sadao Sato (Kanagawa Dental College, Yokosuka, Japan) hat in den
1990er-Jahren eine neue kieferorthopädische Behandlungsmetho-
de entwickelt. Grundlage der MEAW-Technik (Multiloop Edgewise
Arch Wire, dt. „Bogen mit vielen Schlaufen“) nach Sato ist eine fest-
sitzende Zahnspange aus Bändern, Brackets und Drähten. Diese
Drähte sind bei richtiger Aktivierung in Kombination mit elastischen
Gummiringen, die zwischen Ober- und Unterkiefer eingehängt wer-
den müssen, außerordentlich wirksame Werkzeuge zur Korrektur
von Fehlstellungen, die mit der weit verbreiteten Straight-Wire-Tech-
nik (dt. „gerader Bogendraht“) nicht oder nur in Kombination mit
einem weitreichenden kieferchirurgischen Eingriff behandelt werden
können. Mit den bei der MEAW-Technik für jeden Patienten speziell
angefertigten Drähten kann jeder einzelne Zahn in alle drei Raum-
richtungen gezielt bewegt und dadurch die Kauebene beeinflusst
werden. Der Unterkiefer wird somit zum Oberkiefer neu positioniert.
Ein weiterer Vorteil der Sato-Technik ist, dass damit Kiefergelenks-
beschwerden behandelt werden können. Auch müssen bei Platzman-
gel im Gegensatz zu anderen Behandlungsmethoden die vorderen
Backenzähne nicht gezogen werden. Bei der Sato-Methode wird der
Platzmangel vor allem durch die Aufrichtung der hinteren Zähne –
nach Weisheitszahnentfernung – aufgelöst. Nach der aktiven
Behandlung ist eine Haltephase, die sogenannte Retention, not-
wendig, da sich die Knochenstruktur noch festigen muss. Zahlreiche
Studien belegen die Effizienz dieser Methode.